Die Geschichte des Doppelweltmeisters Stefan Mast

Anfang der 70iger kommt Stefan an den Tegernsee, schon während seiner Ausbildung hat er einen sportlichen Traum, er will „Windsurfen“.

Um eine Surfausrüstung zu kaufen, reicht sein Lehrlingsgehalt natürlich bei Weitem nicht aus. Also jobbt er nebenbei in einer Segelschule und nervt seine Mutter so lange, bis sie als erster Sponsor seinen Traum ermöglicht.

Stefan kauft sein erstes Brett und verbringt die nächsten Wochen praktisch nur noch auf dem Wasser.
Nach vier Wochen gibt er am Tegernsee bereits Surf-Unterricht in der Surfschule. Zwei Jahre später wird er zusammen mit Nico Stickl „Weltmeister im Tandem-Windsurfen“ (dazu verwendet man ein langes Surf-Board mit zwei Segeln).

Nach Abschluss der Werkzeugmacher-Lehre, werden das Fernweh und die Lust auf Abenteuer immer größer. Stefan verwirft sein eigentliches Berufsziel – Maschinenbau Ingenieur – und wird Surf-Lehrer und Tauch- Guide. Die nächsten 10 Jahre gehören den Stränden und Tauchspots Brasiliens und der Philippinen. Bis ihn dann im Jahr 1985 das Heimweh nach den Bergen zurück an den Tegernsee führt.

Hier flattert ihm im Frühjahr 1987 ein Flugblatt in die Hand, in dem eine neue Sportart beworben wurde: „Das Gleitschirm-Fliegen“.

Es kommt, wie es kommen muss: Stefan nimmt am ersten Gleitschirm Kurs teil. Mit dem ersten Flug am Übungshang steht für ihn fest, das Element Wasser ist Geschichte, Stefans Zukunft liegt in der Luft. Der Traum vom Fliegen ist für ihn nicht länger nur ein Traum. Er wird zur zweiten Passion.

Er fliegt bereits ein Jahr später in der Bundesliga, wird Testpilot für einen Gleitschirmhersteller, für den er auch die Zulassung von neuen Gleitschirmen beim DHV abwickelt. Als Mitglied der Nationalmannschaft holt er mit seinem Team den Sieg in der Nationenwertung bei der Weltmeisterschaft in Kössen.

Er schafft damit etwas, das nur ganz wenigen Sportlern zu Teil wird:
Zweimal Weltmeister in völlig verschiedenen Sportarten zu werden.

Von 1995 bis 2007 ist Stefan Mast Teamchef, Nationaltrainer und Sportmanager der
deutschen Gleitschirm-Nationalmannschaft. Neben einer beispiellosen Erfolgsserie mit seinen Piloten auf internationaler Ebene, setzt er sein Sportkonzept im Verband der Gleitschirmflieger konsequent um. Zudem organisiert er für den DHV die ersten Trainings-Camps für Gleitschirm Piloten, in denen die Nationalmannschafts Piloten unter seiner Leitung ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben.

Um die Öffentlichkeitsarbeit im Gleitschirm  Sport effektiver und effizienter zu machen, setzt Stefan schon damals auf das noch sehr junge Medium Internet und die Online-Live-Berichterstattung.

Damit beginnt für den Gleitschirm – Flugsport eine neue Area. Die größten Vorteile waren damals sicherlich das pushen der Medienpräsenz des Sports an sich, aber auch die Sportler aller Nationen, Fans, Familien und Freunde konnten durch diese Kommunikationsmaßnahme, bei jeder Veranstaltung „LIVE“ dabei sein.

Noch in 2007 gründet Stefan seine eigene Sportmanagement-Firma, die neben den Pilotentrainings vor allem Gleitschirm-Tandemflüge anbietet.

Stefan ist auch heute noch durchtrainiert und topfit, die Faszination des Fliegens bestimmt bis heute sein Leben. Auch nach über 36 Jahren in der Luft geniest er jede Minute in seinem Element und teilt seine Begeisterung für das Gleitschirmfliegen – die elementarste Form des Fliegens – mit seinen Passagieren.

Stefans Erfolgsgeheimnis:
„Er ist Perfektionist und liebt was er tut, zu Fliegen ist und bleibt für ihn ein Privileg.“